Tiermodelle bei Adipositas
Die Ursachen und Auswirkungen krankhaften Übergewichts sind vielfältig. Die genetische Analyse beim Menschen ist schwierig wegen dieser klinischen Vielfalt. Erschwerend für eine Analyse ist auch, dass bei Adipositas und Adipositas-assoziierten Erkrankungen verschiedene Gene eine Rolle spielen.

Es liegt eine große genetische Unterschiedlichkeit (Heterogenität) und variierende Umwelteinflüsse beim Menschen vor. Mit Hilfe von Modelltieren wie Mäusen oder Ratten können die Umweltkomponenten standardisiert und die genetische Heterogenität mittels Inzucht (kongene Tierstämme) minimiert werden. So können z. B. Gene identifiziert werden, die mit Adipositas assoziiert sind (Kandidatengene). Bestimmte Gene können im Tiermodell auch deaktiviert werden (Knockout). Stoffwechsel, Fettgewebs- und weitere Hormone, die Auswirkungen von Adipositaseingriffen können untersucht werden, ebenso die Mechanismen, die vor Adipositas und ihren Begleiterkrankungen schützen.